SAFARI Kalender

Wann ist die beste Zeit für eine Reise ins südliche Afrika?

Diese Fragen werden uns oft von unseren Kunden gestellt –
Wir möchten Ihnen einen Überblick geben und haben für Sie einen Safarikalender zusammengestellt.

Das südliche Afrika bietet ganzjährig bestes Reisewetter und jede Saison hat in Botswana, Sambia, Simbabwe und dem nördlichen Südafrika ihren eigenen Reiz. Das subtropische, kontinentale Halbwüstenklima sorgt dafür, dass die Temperaturen ganzjährig kaum unter 20 Grad sinken. Meist ist es trocken.

Der Winter in dieser Region dauert von Mai bis November und verspricht trockenes Wetter, blauen Himmel und angenehme Tagestemperaturen von 20 bis 25 Grad. Nachts kann die Temperatur allerdings bis zum Nullpunkt absinken.

Die trockensten und heißesten Monate sind September bis Oktober (Ende November setzt dann in der Regel wieder der Regen ein). Die Vegetation geht in dieser Zeit auf ein Minimum zurück, die Farben sind bräunlich-gräulich, ausgetrocknete Böden, niedrige vertrocknete Vegetation und verdorrte Bäume prägen die Landschaft. Diese Jahreszeit verspricht für Safaritouristen z.B. im Okavango-Delta, dem South Luangwa Nationalpark, dem Hwange Nationalpark oder dem Chobe Nationalpark besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten, weil durch die verdorrte Vegetation und das niedrige Gras die Sicht sehr gut ist. Die Tiere versammeln sich um die wenigen verbliebenen Wasserstellen und sind auch in der Nähe der Camps sehr gut zu sehen. Die Kalahari zeigt insbesondere um diese Zeit ihren Wüstencharakter, die Luft flimmert, heißer Wüstenwind wirbelt Staub auf, die Böden haben Trockenrisse, die Landschaft wirkt unwirtlich, abweisend und bietet echte Wüstenatmosphäre.

Ende November – Anfang Dezember setzt die sommerliche Regenzeit ein. Diese Vegetationsperiode, in der sich das Landschaftsbild komplett ändert, dauert bis März an. In dieser Zeit sind die o.g. Länder landschaftlich sehr reizvoll. Heiße Tagestemperaturen von 30 bis 35 Grad, Gewitter, häufige kurze Schauer sind typisch für diese Jahreszeit. Die Vegetation ist z.B. im Okavango Delta und entlang des Linyanti, Luangwas, Sambesis und im Chobe üppig, hohe Gräser und blühende Pflanzen herrschen vor. Hier sind die Niederschläge am stärksten, die Wasserstände sehr hoch. Zahlreiche Orte im Delta sind nicht mehr über Straßen, sondern nur noch per Boot oder Kleinflugzeug erreichbar. In dieser Zeit üppigster Vegetation kommen besonders Vogelliebhaber und Angler auf ihre Kosten. Auch in der Kalahari verwandelt sich die Landschaft durch den Regen in eine Blütenoase. Die Pfannen füllen sich mit Wasser und bieten Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Das Spektakel der Flamingos ist zu dieser Jahreszeit in der Kalahari ein einmaliges Erlebnis. Aber auch die Herdentiere und ihre Jäger halten sich in großen Mengen rund um die Pfannen und Flusstäler auf und sind in der Weite der Landschaft vor fantastischer Kulisse hervorragend zu beobachten.

Januar – südafrikanischer Sommer

Der Januar ist Hauptbrutzeit für die vielen bunten Zugvogelarten. Es ist sehr grün und überall blühen die Wildblumen. Der afrikanische Busch lebt, tagsüber und nachts sind überall Klänge und Geräusche in der Natur, zu vernehmen. Der Busch pulsiert. Der Januar liegt in der Mitte der sogenannten Regenzeit mit spektakulären Nachmittagsgewittern und warmen Temperaturen (am Tag durchschnittlich über 30°C, während der Nacht um ca. 20°C). Die Wildbeobachtungen sind sehr gut und die Raubtiere jagen vorwiegend die sich rasch entwickelnden Jungtiere diverser Antilopenarten. Der Monat bietet wegen der vielen Farben und dramatischen Wolkenformationen bestes Fotolicht. Die Begegnungen mit Raubtieren in der farbenreichen Sommervegetation ergeben die tollsten Fotomotive.

Für Pflanzenfresser und Raubkatzen ist es eine Zeit des Überflusses, dennoch ist es für die Katzen nicht so einfach Beute zu machen.

In der Kalahari wird es im südafrikanischen Sommer sehr heiß und es kann immer mal wieder stark regnen.

Februar – südafrikanischer Sommer

Viele Tierarten ernähren sich jetzt von den reifen Früchten der Feigenbäume, darunter sind auch die großen Flughunde (Fruit Bats), die nachts die ungewöhnlichsten (Fress-) Geräusche von sich geben. Die Seerosen stehen in voller Blüte und auf ihren Blättern tummeln sich die Riedfrösche. Das Okavangodelta pulsiert, ist lebendig und voller Geräusche. Aufgrund der Niederschläge wachsen die Pflanzen überall und explosionsartig.
Schmetterlinge, Vögel, Frösche und all die eher kleineren Tiere sind hochaktiv und bieten eine andere interessante Perspektive auf die afrikanische Tierwelt. Der Regen fällt immer noch häufig in starken, aber kurzen Nachmittagsgewittern mit gewaltigem Donnergrollen und am Himmel bilden sich dramatische Wolkenformationen. Die Temperaturen können auf bis zu 38°C ansteigen und liegen im Schnitt über 30°C, nachts bei ca. 20°C. Im Februar kann es sowohl sehr trockene als auch sehr feuchte Phasen geben. Aber selbst in den feuchten Phasen schüttet es nicht ununterbrochen. Die Ochsenfrösche (Giant Bull Frog – Limnodynastes interioris) tauchen nach Monaten, teilweise sogar jahrelangen Ruhephasen plötzlich wieder auf und stürzen sich nachts in wahre Fressorgien. Sämtliche Tiere haben es nie sehr weit bis zur nächsten Tränke und die Jungen der Antilopen sind inzwischen fast so groß wie ihre Elterntiere.

März

Alle Flüsse führen jetzt maximales Hochwasser, so auch der viertlängste Fluss Afrikas – der mächtige Sambesi. Die Viktoriafälle bieten jetzt einen gewaltigen Anblick, die Wassermassen, die jetzt über die Kante hinabstürzen sind ein Vielfaches größer als die Mengen im Oktober oder November. Reisen sie zu dieser Jahreszeit nach Afrika (Simbabwe/Sambia) wird besonders deutlich, warum die Viktoriafälle zu den sieben Weltnaturwundern gehören.
In Botswana, Sambia, Simbabwe und Südafrika reifen derweil die Früchte des Marula Baumes heran und die großen Elefanten Bullen ziehen nun auf der Suche nach ihrer Lieblingsspeise von Baum zu Baum. In machen Camps sind darum praktisch täglich Elefanten zu Gast.
Bei den Impalas beginnt die Brunftzeit. Die schlanken Männchen tollen schnaubend umher, um die Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Die Temperaturen sind immer noch sehr hoch, die Luft ist trockener und die Niederschläge fallen nicht mehr so oft wie im Vormonat.

April

Es gibt erste Anzeichen für einen Jahreszeitenwechsel: Die Nachttemperaturen fallen unter 20°, auch wenn tagsüber immer noch 38°C erreicht werden können. Da es nun auch morgens kühler und die relative Luftfeuchtigkeit höher ist, legt sich manchmal wunderschön der Nebel über die Lagunen und Flussläufe. Die Impala Brunft erreicht ihren Höhepunkt. Auch nachts geraten die Männchen lautstark aneinander.

Die Hauptblütezeit der Bäume ist beendet und die meisten Früchte beginnen zu reifen – besonders auffällig sind die riesengroßen Früchte des Leberwurstbaumes.
Die Reptilien aller Art nutzen die verbleibenden warmen Tage zur Brut, bevor die kühleren Wintertage ihren Stoffwechsel und Aktivität beeinflussen.

Impala Böcke zur Brunftzeit - Afrika.

Mai

Die Fluten aus Angola erreichen inzwischen den oberen Teil des Okavangodeltas und beginnen das riesige Feuchtgebiet langsam aber unaufhaltsam zu durchdringen. Die Regenfälle haben aufgehört und die Luftfeuchtigkeit ist deutlich weniger geworden. Die Nächte sind nun kühler – um die 15°C herum – während die Tagestemperaturen zwar immer noch hoch sind, aber ihre Spitzen nur noch ausnahmsweise 35°C überschreiten. Auf Nachtfahrten trägt man nun vernünftigerweise eine Jacke.
Die riesigen Büffelherden besuchen nun wieder die größeren Gewässer häufiger als zuvor, während die saisonalen Lagunen auszutrocknen beginnen.

Auch die Größen, der von den Matriarchinnen geführten Elefantenherden, nehmen zu. Sie sind nun ebenfalls häufiger zu größeren Gewässern unterwegs. Die grünen Töne in der Natur verschwinden langsam immer mehr und weichen den verblassenden Farben der Trockenzeit. Die natürliche Tarnung der Raubtiere gleicht sich den Tönen des afrikanischen Busches an.
Die Zugvögel ziehen dem Futter hinterher und brechen in ihre Winterquartiere auf.

Aus dem Helikopter fotografieren - Bueffelherde im Okavangodelta, Botswana.

Juni – südafrikanischer Winter

Der Juni ist eine spannende Zeit. Die Wildhunde beginnen mit der Suche nach einem Bau für die jährliche Aufzucht der Jungtiere, und die Wildhüter wiederum versuchen, Schritt zu halten. Sobald die Wahl auf einen Bau gefallen ist, wird man die Wildhunde in den nächsten 3-4 Monaten leicht finden können, denn der Bau ist dann der Ausgangspunkt für alle ihre Jagden. In den Privat Konzessionen des nördlichen Okavango-Deltas und im Mana Pools NP bieten sich die besten Chancen im ganzen südlichen Afrika, Wildhunde zu sehen.

Die Temperaturen erreichen ihren Tiefpunkt gegen Ende Juni, wenn es nachts durchaus um ca. 5°C kalt werden kann. Auf Pirschfahrten verschärft der Fahrtwind das Kältegefühl, weshalb winddichte Kleidung jetzt empfehlenswert ist. Die Tagestemperaturen erreichen komfortable 25°C, es bleibt trocken und staubig. Viele Busch- und Baumarten verlieren ihre Blätter oder stehen schon vollkommen nackt da. Die temporären Wasserstellen trocknen aus und das Wild konzentriert sich nun immer mehr auf die verbleibenden permanenten Wasserlöcher. In diesen Bereichen sind besondere Interaktionen zwischen den Raubtieren und ihrer potentiellen Beute zu beobachten.

Zu Fuss kommt man den Wildhunden in Mana Pools sehr nahe - Simbabwe.

Juli – südafrikanischer Winter

Das Hochwasser ist da – alle Regionen des Okavango Deltas bekommen die Flut zu spüren, die sich über mehr als 1000 km ihren Weg aus Angola bis hierher gebahnt hat. Das Paradoxe ist, dass das Hochwasser mit Staub- und Trockenheit in eine Periode zusammenfallen, in der es schon lange nicht mehr geregnet hat. Die Blätter fallen weiter von den Bäumen, das Gras wird mit jedem Tag trockener und kürzer. Das Wild kann man darum hervorragend beobachten. Die Nächte sind immer noch kühl, die Tage sind warm und angenehm. Klares und sonniges Wetter ist nun typisch für weite Teile des südlichen Afrikas.
Immer mehr Tiere versammeln sich in der Nähe der Wasserläufe und auf den Schwemmebenen, um zu grasen. In diesen Tagen breitet sich das Wasser unerwartet an Stellen aus, die zuvor noch völlig trocken waren. Im Okavango Delta erreicht man mit dem Mokoro darum nun Stellen, an die sonst meist kaum zu denken sind. Weiches Licht morgens und abends schafft in Kombination mit dem Staubgehalt der Luft fantastische Stimmungen und Fotogelegenheiten.

Im südafrikanischen Kgalagadi Transfrontier Park begegnet man wunderschönen Lichtstimmungen - Oryx Kampf.

August

Die Tierherden werden immer größer und der begrenzte Platz am Wasser führt zu Spannungen zwischen den Elefanten und anderen Tiergruppen. Nachts hört man nun ständig ihre Laute und Geräusche. Der Busch sieht kahl aus und überall liegt Staub in der Luft. Aber es ist einiges los und die Tierbeobachtungen sind sehr gut. Das Hochwasser hat das südöstliche Ende des Okavango Deltas und damit Maun erreicht. Die Ortsansässigen spekulieren darüber, ob es die Wasserstandsmarken vom Vorjahr bricht und wie weit es in die Halbwüste Richtung Makgadikgadi fließen wird. Das Wetter ist weiterhin tagsüber angenehm warm und nachts angenehm kühl. Jetzt ist Hochsaison in den Safari Lodges und Safari Camps. An den Lagunen im nördlichen Okavango-Delta, wie z.B. an der Godikwe-Lagune, treffen nun tausende von Reihern, Störchen und anderen Brutvögeln ein, um mit dem Bau ihrer Nester zu beginnen.

September

Das Klima hat sich verändert und vom Winter ist nicht mehr viel übrig geblieben. Während des Monats steigen die nächtlichen Temperaturen wieder auf bis zu 15°C. Tagsüber geht es nun wieder gut an die 30°C heran. Die Sonne scheint, der Himmel ist klar, es ist trocken und heiß. Erstaunlicherweise wachsen die Elefanten- und Büffelherden immer noch an, derweil gerade die Büffel eine willkommene und leichte Beute für die Löwen sind. Die kräftig roten Karminspinte sind aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt und setzen fliegende Farbakzente an den Gewässerufern. Auch viele andere Zugvogelarten können nun wieder gesichtet werden. Das Wasser zieht sich langsam zurück, denn jetzt kommt aus Angola nicht mehr viel nach. Die Tigerfische, eine Raubfischart, werden mit steigenden Wassertemperaturen aktiver. Einige Bäume, aber auch Gräser, machen sich mit Anzeichen von frischem Wachstum bemerkbar. Viele Pflanzenarten fangen in den nächsten 6 Wochen wieder an zu blühen und bilden Fruchtstände aus – gerade rechtzeitig für die dann zu erwartenden neuen Regenfälle.

Oktober

Es wird langsam wirklich heiß. Die Wildbeobachtungen sind unvergleichlich gut und sind zugleich eine üppige Entschädigung für die Hitze tagsüber. Tagestemperaturen liegen nun regelmäßig über 38°C und nachts liegt der Durchschnitt immer noch um ca. 20°C. Morgens früh und nachmittags spät geht es auf Safari. Die Tiere tun alles, um der Mittagshitze zu entgehen. Aktiv sind die Tiere nur mit dem ersten Morgenlicht und werden dann erst wieder ab dem späten Nachmittag agiler. Viele Arten grasen sogar nur noch nachts. Nirgendwo können sich die Tiere verstecken. Alles ist kahl und die Gräser sind niedergetrampelt oder abgefressen. Nachtpirschfahrten bieten jetzt ein Maximum an Erlebniswert. Der allgegenwärtige Staub taucht die Szenerie der afrikanischen Natur in eine dramatische Atmosphäre. In der großen Vogelkolonie an der Godikwe-Lagune sind tausende von Vögeln mit dem Nestbau der Brut und dann der Fütterung ihrer Küken beschäftigt.

November

Jeder wartet nun auf die ersten Regenfälle und die Tiere sehnen sich nach einem Ende von Trockenheit, Staub und drückender Hitze. Die Tages- und Nachttemperaturen bleiben noch recht hoch, auch die Qualität der Wildbeobachtungen wird immer noch besser… bis zum Tag des ersten Regens, normalerweise irgendwann ab Mitte November. Der erste kräftige Regen bringt spürbare Erleichterung. Die Tierherden lösen sich langsam auf und beginnen auf ihrer Futtersuche von den saisonalen Wasserlöchern zu trinken. Wieder beginnt die Zeit der Tiergeburten. Die Tsessebes machen in der Regel den Anfang, gefolgt von den Impalas und Moorantilopen (Letschwe – Kobus leche). Raubtiere wie Geparden und Wildhunde machen sich über die wehrlosen Neugeborenen her und töten durchaus mehrere Tiere pro Tag, um ihren Hunger zu stillen. Der intensive Konflikt zwischen Raub- und Beutetieren beschehrt den Afrika Safari Gästen sehr gute Tierbeobachtungen, die noch nicht durch dichte Vegetation gestört werden. Das frische Gras ist noch kurz und erinnert an einen gemähten Rasen. Auch die Bäume schlagen nun wieder aus. Es ist eine sehr gute Zeit für die Safari Fotografen, da Farben, Tierleben und gute Sichtbarkeit sich aufs Beste vereinen und kombinieren.

Dezember – südafrikanischer Sommer

Die Antilopenmütter können sich wieder am überreichen Angebot von proteinhaltigen Gräsern bedienen. Die Kälber wachsen mit erstaunlicher Geschwindigkeit.

Die Impalas haben das Setzen ihrer Jungtiere beendet und nun folgen die Gnus, derweil auch die Regenfälle regelmäßiger werden und alle paar Tage größere Gewitter niedergehen. Die Wasserlöcher füllen sich überall. Der Busch im südlichen Afrika erstrahlt in leuchtenden Grüntönen. Die Gräser schießen in die Höhe. Während aber die Grasfresser das frische Grün genießen, verlieren die Raubtiere mit ihren hellbraunen Felltönen ein wenig die natürliche Tarnung und das Jagen wird etwas schwieriger für sie.
Die Zugvögel sind alle eingetroffen, und damit hat auch die beste Zeit für die Vogelbeobachtung begonnen. Mit den einsetzenden Regenfällen sind die Temperaturen leicht zurückgegangen, aber heiße Tage kommen noch vor, und auch nachts bleibt es warm und feucht. Dramatische Wolkenformationen am Himmel und nächtliche Gewitter machen die Magie des Dezembers aus und liefern Fotografen wundervolle Motive.

Im südafrikanischen Sommer kommt der Regen und die Antilopen finden saftiges Gras im Überfluss.